MTB-Fahrtechniktraining bei “sportfreundin”

Mein Weg zum Mountainbiking war eher ein zufälliger. Geboren quasi “aus der Not heraus”, letztes Jahr im Sommer. Eigentlich, weil das mit dem Lauftraining nicht so funktioniert hat und trotzdem die Ausdauer trainiert werden sollte. Aber hey – nach ein paar Wochen hatte ich verdammt viel Spaß am Alternativtraining auf dem MTB, auch wenn erst einmal mein uraltes Bike herhalten musste.

Nachdem dann ein paar Monate später – mitten im Winter – endlich ein richtiges MTB mit gescheiter Federung in der Garage stand, stieg der Spaßfaktor noch einmal um einiges an.

Canyon-MTBs im Schnee © Cora Berger | greenshapedheart.de
Wenn die neuen Bikes im tiefsten Winter ankommen… 😉

Trotz aller Touren in heimischen Gefilden in den folgende Monaten und der damit einhergehenden Übung fehlte mir aber doch immer mal wieder das Sicherheitsgefühl auf steileren, ruppigeren und kurvigeren Trails. Also beschloss ich, mich in professionelle Hände zu begeben und ein Fahrtechniktraining zu machen. Relativ schnell stand meine Wahl fest: Ein Kurs bei Mirella von “sportfreundin” sollte es sein.

Schraubertraining im Herbst, Fahrtechnik im Sommer

Grund für meine Wahl: Die Empfehlung einer ebenfalls bikenden Freundin und ein zusammen absolviertes MTB-Schraubertraining nur für Frauen (frei nach dem Motto “Lass mal, das kann ich selber”, find ich gut!) im Oktober 2016 mit Mirella bei Pascal von “Active Bikes” in Homburg/Saar. Das war übrigens ein echt spannender Nachmittag mit einer gut gelaunten Mädelstruppe, an dem wir lernten, unser Bike auseinander zu nehmen, die Kette zu flicken, den Schlauch zu wechseln und vieles mehr.

sportfreundin: MTB-Touren und -Trainings für Mädels

Mirella bietet bei sportfreundin, zusammen mit zwei anderen weiblichen Guides, Touren und Fahrtechniktrainings speziell für Frauen an. Die Touren und Trainings finden meist im südlichen Saarland statt, oft rund um Homburg und Saarbrücken.

Das Konzept fand ich direkt sehr sympathisch, bin ich doch eine der Frauen, die sich im sportlichen Vergleich mit Männern manchmal leicht die Motivation nehmen lässt. Weil es halt bei mir nicht direkt super gut klappt. Und ich dann halt angefressen bin. So. Karten auf den Tisch… 😉 Die Aussicht, mit gleichgesinnten Frauen auf Tour zu gehen und die MTB-Technik zu trainieren, war für mich also sehr verlockend und ausschlaggebend für meine Kurswahl. Aber keine Angst. Auch Männer kommen nicht zu kurz, es gibt auch gemischte Kurse und Touren.

Im Laufe des Sommers 2017 habe ich also zwei Fahrtechniktrainings bei Mirella mitgemacht: Den Basic-Kurs im Mai und den Aufbaukurs Teil 1 im Juli. Um es kurz zu machen: Aus beiden Kursen habe ich unheimlich viel mitgenommen.

Abfahrt Schlossberg mit dm MTB © Mirella Golesne, sportfreundin
Uuuund Abfahrt vom Homburger Schlossberg. Foto: Mirella Golesne, sportfreundin

Wir hatten beide Male ein riesiges Glück mit dem Wetter, immer eine liebe Truppe, zum Teil mit den gleichen Teilnehmerinnen, und vor allem hatten wir viel Spaß. Mirella ist ausgebildete Fahrtechniktrainerin und Sport-Mentalcoach und das merkt man in ihren Kurse und im Umgang mit den Teilnehmerinnen.

Ging es im Basic-Kurs noch um die Grund- und Aktivposition auf dem MTB, die Balance und das Entwickeln eines Gefühls für das Bike unter mir, drehte sich im Aufbaukurs Teil 1 vieles auch um den Kopf und wie er uns und unser Fahren beeinflusst. Neben den praktischen Übungen auf steiler werdenden Trails gab es dann auch einen sehr interessanten Theorieteil über das Lernen, neurobiologische Ansichten und Techniken, Unsicherheiten zu überwinden und Vertrauen zu gewinnen. Spannenden Sache, finde ich! So lassen sich neue Herausforderungen schon gleich ganz anders angehen.

Um das Lernerlebnis abzurunden, ging es in beiden Kursen immer wieder zwischendrin und zum Schluss noch auf ein paar tolle Trails im Homburger Wald rund um den Schlossberg. Traumhaft, sage ich euch. Auf jeden Fall hatten wir uns nach beiden Kursen den Kaffee und Kuchen an der Jahnhütte definitiv verdient. Immer ein schöner, gemütlicher Abschluss.

Cora auf dem MTB im Homburger Wald © Mirella Golesne, sportfreundin
Foto: Mirella Golesne, sportfreundin

Und die Moral von der Geschichte: Üben, üben und noch mal üben

Bin ich jetzt draußen auf dem MTB unterwegs, denke ich oft an die Kurse und alles, was ich gelernt habe. Ich versuche, die Übungen immer mal wieder einzubauen. Kurvenfahren, Balance, die Aktivposition und das Rückwärts vom Bike absteigen am Berg, zum Beispiel. Schnell merke ich, wenn ich länger nicht gefahren bin oder nicht genug geübt habe. Dann kommt manchmal wieder Unsicherheit auf. Also heißt es: üben, üben, üben. Denn immerhin braucht es Jahre und mehrere tausend Wiederholungen, bis sich Bewegungsabläufe eingeschliffen und verfestigt haben.

Was ich auf jeden Fall mitgenommen habe, dank Mirellas Kursen und ihrem Feedback: Ich muss mich mehr trauen und lernen “zu ballern”. Ich fahre grazil – schönes Wort beim Thema biken, oder? 😉 – aber mir fehlt da manchmal noch ein bisschen der Mut und die Unerschrockenheit. Aber daran lässt sich ja arbeiten. Und das kann ich, dank des Inputs aus den MTB-Fahrtechnikkursen besonders gut.

MTB-Fahrtechnikkurs bei sportfreundin © Mirella Golesne
Foto: Mirella Golesne, sportfreundin

Also, ihr bikenden Mädels und Frauen da draußen: Ich kann euch Mirellas Kurse nur ans Herz legen, wenn ihr was für eure Technik und gegen Unsicherheiten beim MTB fahren tun möchtet.

Disclaimer: Ich habe meine Teilnahme an allen Kursen selber bezahlt, schreibe diesen Beitrag einfach, weil es mir viel Spaß gemacht hat und ich meine Erfahrung mit euch teilen möchte.

3 Kommentare zu “MTB-Fahrtechniktraining bei “sportfreundin”

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